Das Projekt der Gruppe „VS01“ von Mark Patrick Berndt, Nikolai Domnik, Manuel Klocke und Pascal Truppner beschäftigte sich mit der Entwicklung und Konstruktion einer pneumatischen Rückwandklappenverriegelung für Sattelkipper. Es entstand für und mit der ansässigen Firma Meierling GmbH in Hagen. Sie ist Deutschlands führender Hersteller von Aluminium-Fahrgestellen.
Members of VSO1
V.l.n.r. die „VSO1“: Mark Berndt, Pascal Truppner, Manuel Klocke, Nicolai Domnik
Die entwickelte pneumatische Rückwandklappenverriegelung muss einer hohen Belastung standhalten können, da die Fahrzeuge, an denen das Produkt verbaut werden soll, mit bis zu 27 000 kg Schüttgut beladen wird. Weitere bei der Entwicklung der Verriegelung zu beachtende Kriterien waren auch der vorhandene Luftkreislauf sowie der sehr geringe Bauraum, in dem die Verriegelung untergebracht werden konnte. Das Projekt hält die gesetzlichen Forderungen des Straßenverkehrs und der Arbeitssicherheit zu LKW Anhängern zwingend ein, da die Sicherheit von Mensch und Maschine gewährleistet sein muss.
Die Gruppe VSO1 ließ ihr Anschauungsmodell im wahrsten Sinne des Wortes „groß auffahren“. Und vermutlich hat der Innenhof des bkh noch nie ein derartiges Schwergewicht als Besucher empfangen.
Tatsächlich: Die Rückwandklappe öffnet sich langsam und allmählich mit zunehmender Höhe der Sattelkipperauflage. Sie würde auch das Gewicht von 27 t Schüttgut, das von innen dagegen drückt, entsprechend aushalten.
Das ist nun möglich dank dieser von der Projektgruppe VSO1 entwickelten pneumatischen Rückwandklappenverriegelung.
Bei der Gruppe Q-P-C wurde es „spannend“
v.l.n.r.: David Poniedzialik, Benjamin Hilgenstock, Leon Rienermann, Kenin Becirovoc
Q-P-C steht für quick – precise - clamping, was schnelles, präzises Spannen bedeutet. Die Projektgruppe beschäftigte sich mit einer Spannvorrichtung für eine Mazak HCN 5000. Auf dieser Maschine sollten Bauteile erstellt werden, die in zwei Aufspannungen bearbeitet werden sollen.
Da es sich bei den Rohteilen um Gussteile handelt, war es für die Gruppe eine besondere Herausforderung eine praktikable und schnelle Spannmöglichkeit zu finden. Im Projekt entschied man sich für die Aufspannung auf einen Aufspannturm, so dass mehrere Bauteile gleichzeitig gespannt und nacheinander ohne Wechsel bearbeitet werden können.
Der Aufspannturm als Konstruktionsmodell
Eine Fertigung der Spannvorrichtung konnte bisher noch nicht vorgenommen werden. Bis zur Realisierung bleibt es also weiterhin „spannend“!
HaBoPlayer spielen gern
In Kooperation mit dem Stadtumbau Welper und dessen Beirat hat sich die Projektgruppe Hattinger-Bochumer-Spielanlagenentwicklung, kurz HaBoPlay, an der Neugestaltung der Spiel- und Freifläche am Spielplatz Müsendrei aktiv beteiligt. Im Fokus des Projektes stand die Entwicklung und Erstellung sowie der Modellbau einer interaktiven Spielanlage für Kinder im Grundschulalter (6-10 Jahre).
v.l.n.r. Die „HaBoPlayer“ Daniel Winzek. Philipp Schwiertz, Sebastian Spennemann, Steffen Marowski
Die bauliche Umsetzung und Inbetriebnahme der Spielanlage kann erst nach erfolgreicher Fremdfinanzierung mittels Fördergeldern und/ oder Spenden frühestens im Jahr 2019 realisiert werden. In der Aula der Gesamtschule Hattingen fand am 01.03.2018 ein Infoabend des Stadtumbau Welper statt. Dort hat die Projektgruppe HaBoPlay erstmals ihr Vorhaben der Öffentlichkeit vorgestellt.
Modell der Spielanlage im Maßstab 1:27
Durch das durchweg positive Feedback seitens der Stadt Hattingen und der Bewohner des Stadtteils Welper in ihrem Vorhaben bestärkt, hatte sich die Projektgruppe HaBoPlay dazu entschlossen auf dem Marktplatz in Welper am 4. Interkulturellen Sommerfest teilzunehmen. Hier wurde das mittels 3D-Drucker erstellte Modell der Spielanlage im Maßstab 1:27 ausgestellt und den Welperanern präsentiert. Auch von ihnen wurde das Vorhaben sehr begrüßt. HaBoPlay wird nach der Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker auch weiter das Ziel der baulichen Umsetzung und Inbetriebnahme der interaktiven Spielanlage mit grün-weißem Herzblut verfolgen.
J.N.A. Elektrix im after-presentation-Modus
v.l.n.r. Jörg Kramer, Nick Gebauer, Alexander Heyna
Effizienz gewinnt, wie man weiß, in allen Bereichen mehr und mehr an Bedeutung. Eine manuelle Fertigung von Einzelkomponenten in Betrieben ist heutzutage kostspielig und zeitintensiv. Die OHE Maschinenbau GmbH in Hattingen hatte sich deshalb dazu entschieden, den bei ihr auftretenden manuellen Prozess des Vergießens von Elektromagnetspulen zu automatisieren. Die theoretische Umsetzung wurde als Projekt an die angehende Technikergruppe J.N.A. ELEKTRIX vergeben. Diese nahm die Herausforderung sofort an. In den sechs folgenden Monaten der Projektarbeit wurde das Team mit unvorhersehbaren Problematiken konfrontiert, welche aber erfolgreich gelöst werden konnten.
Der Projektverlauf verlangte eine Vielzahl von aufwändigen Testphasen, bei denen z.B. speziell angefertigte transparente Elektromagnetspulen unter verschiedensten Einflüssen vergossen werden mussten um das Fließverhalten der Vergussmasse sichtbar zu gestalten. Diese Testreihen fanden teils in Räumlichkeiten der OHE Maschinenbau GmbH statt, aber auch an der Ruhr Universität Bochum (RUB), mit der eine enge Kooperation zustande kam.
So sieht gelungene Kooperation aus! V.l.n.r.: Nick. Gebauer, Jörg Kramer, Alexander Heyna vom bkh, Dr.Ing. Christoph Baer, Dipl. Ing. Birk Hattenhorst, B.sc Sandra Rundnik von der RUB und als „Kameramann backstage“ Projektgruppenbetreuer Dr. Sebastian Baer vom bkh
Die gewonnenen Erkenntnisse verhelfen der OHE Maschinenbau GmbH künftig dazu, ihre Elektromagnetventile qualitativ noch hochwertiger zu fertigen und die in der Elektromontage beschäftigten Mitarbeiter zu entlasten.
Transparente Elektromagnetspulen „zum Anfassen“
Prüfstand für Dauerversuche Hydrotest 10 ³
v.l.n.r. Stefan Hahne, Tim Schüßler, Sebastian Althoff, Nina Franz
Das Projektteam INNODEE befasste sich mit der Entwicklung und der Konstruktion eines Prüfstandes für Kugelhähne. Der Entwicklungsauftrag wurde von der Firma Rudolf von Scheven in Sprockhövel gestellt und über das bkh an die Gruppe vermittelt. Die Firma von Scheven benötigt für zukünftige Entwicklungen einen leistungsstarken Prüfstand für Kugelhähne mit einem Prüfdruck bis max. 1000 bar und einem Volumenstrom von 60 l/min. Auf diesem Prüfstand werden Kugelhähne einem Dauerstresstest unterzogen, der erst mit dem Versagen des Kugelhahns endet. Diese Versuche müssen zur Qualitätssicherung dokumentiert werden können. Die größten Komplikationen bereiteten der leistungsschwache Energieanschluss, die hohe geforderte Belastbarkeit und die Einschränkung der Baumasse des Kunden. Außerdem waren Eigenschaften wie Mobilität des Prüfstandes, entsprechende Schutzeinrichtungen, automatische Ablaufsteuerungen und gewisse Emissionswerte gefordert.
Begleitend zur Entwicklung und Konstruktion wurde ein Projektmanagement etabliert, das die Einhaltung von Terminen und die Erfüllung von Teilaufgaben sicherstellte. Das INNODEE Team teilte sich in vier entsprechende Fachbereiche auf, die dezentral arbeiteten und vom Projektmanagement verwaltet und zusammengebracht wurden. Die Entwicklung des Prüfstandes war insofern erfolgreich, als er die Anforderungen des Kunden sowie des bkh vollständig erfüllte und in manchen Punkten sogar übertrifft. Die Aussichten auf eine praktische Umsetzung sehen ebenfalls gut aus.
Die „Ultraschallverfahren-Optimierer“ SoniCXX: Optimierung eines automatischen Ultraschall-Prüfverfahrens für Rollen
Ziel des Projektes der Gruppe SoniXX war es ein Prüfverfahren für Rollen zu optimieren. Es handelt sich dabei um Rollen für z.B. Hubwagen oder Stapler. Diese liegen lose in einer Gitterbox und werden dann in die Prüfanlage eingelegt. Ziel dieser Projektarbeit war es den bisher manuell durchgeführten und damit unwirtschaftlichen Prüfvorgang effizienter zu gestalten. Als Lösungskonzept wurde eine komplett neue Prüfanlage entwickelt, welche die manuelle Prüfung durch automatisierte Vorgänge ersetzt. Außerdem wurde der Prototyp so konzipiert, dass er ebenfalls die Möglichkeit bietet, durch geringe Umbauarbeiten als vollautomatisierte Prüfanlage zu fungieren.
Die entwickelte Prüfanlage wird von allen Seiten begutachtet
Danijel Kesic (l.) von der Projektgruppe SoniCXX bei der Prüfung einer Rolle